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Spring cleaning

Damit es nicht in der nächsten Zeit zu Diskussionen in meiner Leserschaft bezüglich meiner Authentizität kommt, möchte ich schon mal ankündigen, dass es hier demnächst vermehrt Produktrezensionen und Werbung im Blog geben wird. Ich hoffe, ich kann dir damit zusätzlich beratend zur Seite stehen, wenn du wieder vor wichtigen Entscheidungen stehst, wie zum Beispiel, welche Zuckerart soll ich mir in die Marmelade rühren oder aus welcher Porzellantasse trinke ich meinen Rotwein. Für mich als berufstätige Mutter ist es immer wieder eine große Erleichterung, wenn ich bei so wichtigen Entscheidungen auf den Rat und die Lebenserfahrung einer Vertrauensperson zurückgreifen kann. Natürlich ist es schön, wenn man kostenlos Produkte, wie zum Beispiel Elektrogeräte (z. B. Pastamaker, Thermomix, Espressomaschine(n), Staubsauger, Autokindersitze, ...) oder Fahrzeuge (Tesla Modell S, Wohnmobil, Aufsitzrasenmäher, Fahrräder für groß und klein, ...) umsonst gestellt bekommt, um sie zu testen. Das würde aber nie meine Meinung über dieses Produkt beeinflussen und man darf nicht vergessen, dass es einfach auch Arbeit ist. Arbeit, die ich mir total gerne für dich mache und deshalb freue ich mich, wenn ich dir damit helfen kann!
So. Nun aber zum eigentlichen Thema des heutigen Posts: #Frühjahrsputz oder #springcleaning, wie man neuerdings so schön sagt.
Im Gegensatz zu den sogenannten #cleanfluenzern, die dir mit ihren Tipps helfen möchten, glücklich, schön und erfolgreich zu sein, kann ich dir gleich vorweg sagen: das wirst du mit meinen Tipps sicher nicht werden. Du wirst auch nie das Gefühl bekommen, Gäste spontan in dein Haus oder deine Wohnung einlassen zu können - da muss man einfach auf dem Teppich bleiben. Mit Aufräumen und Ausmisten sind deine Störungen im Umgang mit den Mitmenschen nicht zu beheben. Aber mal im Ernst, auch aus Sicherheitsgründen kann das keiner wollen.

Immer wieder wurde ich jetzt aber darum gebeten, mein berüchtigtes Stapel&Crunch Sortiersystem (TM) zu erklären. Das mache ich sehr gerne!

Grundsätzlich eignet sich dieses System in allen Bereichen des Haushalts zur Anwendung, denn es ist universell einsetzbar. Weniger gut eignet es sich da, wo - ja, ich sag mal - wo etwas verkauft oder gut in Szene gesetzt werden möchte. Aber wer weiß.

Am Beispiel meines Arbeitszimmers erläutere ich dir jetzt ganz einfach, Schritt für Schritt, wie du das Staple&Crunch Sortiersystem auch bei dir Zuhause umsetzen kannst.

1. Zunächst ist es wichtig, anzuerkennen, dass Du stets unter großem Zeitdruck arbeitest. Dieses Lebensgefühl sollte sich auch in der Einrichtung deines Arbeitsraumes widerspiegeln. Wie gelingt dir das? In dem du dir eine große Arbeitsfläche und relativ wenig Stauraum zugestehst. Am wichtigsten sind ohnehin die Ablageflächen auf dem Schreibtisch und auf dem Boden.

2. Auf deinem Arbeitsplatz hast du immer ALLES griffbereit. Du bist ein Tausendsassa und deshalb musst du jederzeit von einem Thema zum nächsten springen oder etwas anderes machen. Das erreichst du, indem du dein Werkzeug in viel zu kleinen Aufbewahrungsgefäßen vorhältst, in denen unter anderem noch viele andere DINGE sind, die von unschätzbarem emotionalen Wert für dich sind und dich jederzeit in ein emotionales Hochgefühl versetzen.
Achtung! Jetzt aber nicht in die Perfektionismusfalle tappen. Nicht alles, was so perfekt nach außen wirkt, ist es auch wirklich. Ich verrate dir das Geheimnis: Nicht einer dieser Stifte funktioniert bzw. ist überhaupt zum Schreiben auf Papier geeignet. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass du kreativ bleibst und wach!

3. Zuunterst legst du eine durchsichtige Schreibtischunterlage. Der Vorteil liegt auf der Hand: wichtige Nummer, Zettelchen, Erinnerung und Passwörter haben ihren festen Platz unter der Schreibtischunterlage! Du brauchst jetzt keine Sicherheitsbedenken zu äußern, denn man sieht sie ohnehin nicht, wenn du Punkt 4 beherzigst!

4. Das Staple&Crunch Ablagesystem greift den Aspekt des kreativen und vernetzen Denkens auf und führt es weiter, in dem es ihm eine Form gibt. Die Form des Stapels. Achte dabei stets auf eine gute Mischung, denn sonst findest du nichts wieder. Als Grundlage eignen sich viele Ordner, da diese schiefe Ebenen bilden. Darauf legst du ein Schicht dünneres Material, dann vielleicht eine unausgepackte Kiste, deinen Kalender, dann wieder Abrechnungen und hin und wieder ein Geburtstagskarte oder einen Gutschein stecken, das muntert dich zwischendurch auf und lässt deine Gedanke abschweifen.

5. Alles andere stapelst du woanders, rollst es ein und steckst es in einen Eimer oder legst es auf den verbleibenden Sitzflächen im Raum ab.
Möglicherweise hast du nun den Einwand, dass dieses System eine Menge Platz braucht oder ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordert. Da kann ich dich beruhigen. Nein, auch die gänzliche Abwesenheit von beidem, haben mich noch zu keiner Zeit in meinem Leben davon abgehalten, das Staple&Crunch Ablagesystem erfolgreich anzuwenden.
Ich bin total gespannt, welche Erfahrungen du damit machst!
Deine Strubbelliese

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