In diesem Blog, in dem eine Frau tagtäglich ihre Handlungen beschreibt und die nie enden wollende Aneinanderreihung von profanen Aufgaben aufführt, dreht nie jemand durch. Aufstehen, morgendliche Restauration, Frühstück richten, zur Arbeit gehen, Kinder versorgen, sportliche Aktivitäten, körperliche Verrichtungen, körperliche Aufrechterhaltung in Form von weiteren ästhetischen Korrekturen, Aufrechterhaltung der häuslichen Ordnung, Gestaltung der Nahrungsaufnahme für sich und andere, Gesunderhaltung der Familie, Organisation der Familie, humoreske Betrachtungen von Widerständen, selbstherabsetzender Humor und Handarbeiten. Die Frau ist der beste aller Roboter. Sie macht und tut, tagein tagaus und des Abends fällt sie, nach pflichtbewusster Leerung des Cache mithilfe von Streamingdiensten oder dicken Romanen (sie liest IMMER ein Buch), in tiefen traumlosen oder auch albträumenden Schlaf, um dann mit dem Weckerklingeln aus dem Bett zu schnellen und wieder einen weiteren Tag in unendlich viele kleine und große Aufgaben und Aufträge zu zerteilen. Wie Bisse in einen knusprigen, warmen, gebutterten Toast, so präzise und appetitlich wird der Alltag zerstückelt und hungrig weggemampft. Alles wird bewältigt und abgearbeitet. Alles in Angriff genommen - ohne Zögern und Zaudern. Nahrungsaufnahme, Bewegungen und Schrittzahl bzw. Energieverbrauch wird dabei mit neuester Technik vermessen und optimiert. Schlafqualität und Stresslevel - nichts entgeht dem besten aller Roboter. Regelmäßige Checkups und Arztbesuche werden mit Wartezimmerboden-Selfies dokumentiert. Nicht vergessen, sie liest IMMER ein Buch und abends wird der Cache geleehrt.
Dann einkaufen gehen und Vorräte auffüllen. Einkäufe verräumen, Essenspläne erstellen, Kinder organisieren und bekümmern und behelfen, mal etwas Neues ausprobieren, den Wohnraum ästhetisch und jahreszeitlich dekorieren. Schnäppchen machen, bevorraten, reparieren und - nicht zu vergessen - Handarbeiten. Zu Elternabenden gehen, Probleme finden, Probleme lösen und für alles gibt es einen präzise durchdachten, bis in das kleinste Detail durchreflektierten Ablaufplan: Essensreste, Plastikmüll, Nachmittagsgestaltung, Familienkontakte, Paarzeit, Lernzeit, ... you name it. Sie kann dich praktisch am Telefon da durch instruieren - egal, welche Frage aufkommt.
Da sind auch immer noch ein paar überreife Bananen, aus denen noch ein Bananenbrot gebacken werden muss oder irgendwelche riesigteuren Küchengeräte, die quasi tagtäglich wieder gerühmt und genutzt und gepriesen werden müssen. Die Geräte sind Erweiterungen des Frauenroboters, mit denen sie dann, neben den Handarbeiten, tollen Kuchen backt und Pasta und Pizza und selbstgemachtes veganes Müsli oder Eierlikör erzeugt. Alles knackfrisch und wie aus dem Kochbuch abfotografiert und mit Datum der Erstellung beschriftet. Täglich trifft sie viele Kaufentscheidungen. Alles was sie kauft und besitzt ist zutiefst absichtsvoll erworben, durchdacht kuratiert und immer das Günstigste oder die einzig wahre Variante dessen, was überhaupt zu kaufen war. Dem Frauenroboter ist nichts egal.
Manchmal tut etwas weh, sie hat Migräne, Schulterschmerzen oder Depressionen. Sie weiß aber genau, was sie dann tun muss, damit Schmerz und Traurigkeit verschwinden. Das erledigt sie dann mit ebensolchem Pflichtbewusstsein und Präzision, wie alles andere in ihrem Alltag auch.
Ich sag es ja. Manche Leute drehen nie durch.
Dann einkaufen gehen und Vorräte auffüllen. Einkäufe verräumen, Essenspläne erstellen, Kinder organisieren und bekümmern und behelfen, mal etwas Neues ausprobieren, den Wohnraum ästhetisch und jahreszeitlich dekorieren. Schnäppchen machen, bevorraten, reparieren und - nicht zu vergessen - Handarbeiten. Zu Elternabenden gehen, Probleme finden, Probleme lösen und für alles gibt es einen präzise durchdachten, bis in das kleinste Detail durchreflektierten Ablaufplan: Essensreste, Plastikmüll, Nachmittagsgestaltung, Familienkontakte, Paarzeit, Lernzeit, ... you name it. Sie kann dich praktisch am Telefon da durch instruieren - egal, welche Frage aufkommt.
Da sind auch immer noch ein paar überreife Bananen, aus denen noch ein Bananenbrot gebacken werden muss oder irgendwelche riesigteuren Küchengeräte, die quasi tagtäglich wieder gerühmt und genutzt und gepriesen werden müssen. Die Geräte sind Erweiterungen des Frauenroboters, mit denen sie dann, neben den Handarbeiten, tollen Kuchen backt und Pasta und Pizza und selbstgemachtes veganes Müsli oder Eierlikör erzeugt. Alles knackfrisch und wie aus dem Kochbuch abfotografiert und mit Datum der Erstellung beschriftet. Täglich trifft sie viele Kaufentscheidungen. Alles was sie kauft und besitzt ist zutiefst absichtsvoll erworben, durchdacht kuratiert und immer das Günstigste oder die einzig wahre Variante dessen, was überhaupt zu kaufen war. Dem Frauenroboter ist nichts egal.
Manchmal tut etwas weh, sie hat Migräne, Schulterschmerzen oder Depressionen. Sie weiß aber genau, was sie dann tun muss, damit Schmerz und Traurigkeit verschwinden. Das erledigt sie dann mit ebensolchem Pflichtbewusstsein und Präzision, wie alles andere in ihrem Alltag auch.
Ich sag es ja. Manche Leute drehen nie durch.
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